Wusstest du, dass früher viele Medikamente nicht an Frauen getestet wurden? Das lag unter anderem daran, dass der weibliche Zyklus als zu komplex angesehen wurde. In der Gendermedizin steckt die Forschung noch immer in den Kinderschuhen. Doch gerade bei Krankheiten wie Neurodermitis ist es wichtig, geschlechtsspezifische und hormonelle Unterschiede zu berücksichtigen. Erwachsene Frauen im gebärfähigen Alter sind nämlich besonders oft von Neurodermitis betroffen. Studien zeigen, dass unbehandelte oder schlecht kontrollierte Neurodermitis die Lebensqualität von Frauen stärker beeinträchtigt als die von Männern. Diese Hauterkrankung hat zahlreiche Auslöser, wobei Hormonschwankungen im weiblichen Zyklus als ein wesentlicher Faktor gelten. Studien zeigen, dass bis zu der Hälfte der betroffenen Frauen eine Verschlechterung ihrer Neurodermitis-Symptome im Zusammenhang mit ihrem menstruellen Zyklus erleben.
In diesem Artikel gehen wir deswegen darauf ein, welchen Einfluss Neurodermitis auf unterschiedliche Lebensbereiche von Frauen hat. Außerdem erfährst du hilfreiche Tipps für einen besseren Umfang mit deiner Neurodermitis!
Im Verlauf des weiblichen Zyklus durchläuft dein Körper verschiedene hormonelle Veränderungen, die nicht nur deinen Menstruationszyklus, sondern auch deine Haut beeinflussen. Hormone wie Östrogen und Progesteron spielen dabei eine zentrale Rolle. Diese Hormonschwankungen können dazu führen, dass die Symptome der Neurodermitis prämenstruell oder während der Menstruation stärker werden. Einige Studien haben ergeben, dass bis zu Hälfte der Frauen (und sogar mehr) eine zyklusabhängige Verschlechterung der Symptome erleben.
Während der prämenstruellen Phase und der Menstruation kann eine Anpassung der Hautpflege-Routine helfen. Bei trockener werdender Haut sind feuchtigkeitsspendende Cremes und Salben, die speziell für empfindliche Haut bei Neurodermitis entwickelt wurden (wie unsere Lipid Care), besonders wirksam. Solche medizinischen Hautpflegeprodukte können die Hautbarriere stärken und Juckreiz lindern. Stressmanagement ist ebenfalls ein wichtiger Punkt, da Stress sowohl PMS (Prämenstruelles Syndrom) als auch Neurodermitis verschlimmern kann. Entspannungstechniken wie Yoga und Meditation können das Stresslevel ebenfalls senken. Es ist wichtig, eine Entspannungstechnik zu finden, die dir persönlich zusagt. Während Yoga und Meditation für einige Frauen ideal sind, entspannen sich andere besser durch Sportarten mit höherem Aktivitätslevel, wie Joggen. Wichtig ist, dass du auf deinen Körper hörst und erkennst, was er in dieser Phase benötigt.
Trainings mit höherer Intensität führen meist zu stärkerem Schwitzen. Stoffe in unserem Schweiß können von einigen Bakterien verstoffwechselt werden. Auf der ekzembelasteten Haut liegt häufig ohnehin ein bakterielles Ungleichgewicht (Dysbiose) vor. Wenn du darüber mehr wissen willst, lies dir hier unseren Artikel dazu durch. Insbesondere Staphylokokken wie Staphylococcus aureus stehen in Zusammenhang mit dem Auftreten und der Schwere von Ekzemen bei Neurodermitis. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass vermehrtes Schwitzen mit einer verminderten Diversität, also Artenreichtum, des Hautmikrobioms einhergeht. Achte daher auf ausreichende Hygiene und verwende milde Körperpflegeprodukte, die das Mikrobiom pflegen.
Einige Personen mit atopischer Haut haben bei sich Zusammenhänge mit dem Genuss bestimmter Nahrungsmittel festgestellt. Um eventuelle Unverträglichkeiten festzustellen, kann das Führen eines Ernährungstagebuches hilfreich sein. Sprich mit deiner behandelnden Ärztin über die Abklärungsmöglichkeiten deiner Symptomatik im Bezug auf die Ernährung. Eine ausgewogene Ernährung kann positive Auswirkungen auf PMS-Symptome und Neurodermitis haben. Omega-3-Fettsäuren, die in Fisch und Leinsamen enthalten sind, werden häufig empfohlen, um die Hautgesundheit zu unterstützen. Ausreichendes Trinken, insbesondere Wasser und ungesüßter Kräutertee, unterstützt die Haut von innen und verhindert Austrocknung. Ein Luftbefeuchter in deinem Wohnbereich kann helfen, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und die Haut feucht zu halten. Trockene Luft kann Neurodermitis verschlimmern.
Hormonelle Verhütungsmittel sind generell sicher und gut verträglich für Frauen mit Neurodermitis. Manche Frauen mit Neurodermitis bemerken allerdings Verschlechterungen der Hautsituation. Wenn das bei dir der Fall ist, sprich mit deiner behandelnden Dermatologin und deiner Frauenärztin, welche Möglichkeiten es für dich gibt.
Die Behandlung von Neurodermitis bei schwangeren Frauen stellt eine besondere Herausforderung dar, da viele Medikamente während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht sicher angewendet werden können. Während der Schwangerschaft kommt es zu einer Verschiebung immunologischer Prozesse, die zu einer Verschlechterung der Hautsymptome führen können. Das kann besonders in Zeiten des Wandels, wie während einer Schwangerschaft, wenn der Stress oft zunimmt, die Lebensqualität stark beeinflussen. Auch erfährt die Haut in der Schwangerschaft durch das Wachsen des Bauches und eine generelle Gewichtszunahme Belastungen, die mit vermehrtem Juckreiz einhergehen können. Durch Kratzen an juckenden Bereichen können offene Stellen entstehen, die lokale Infektionen begünstigen.
Manche Frauen setzen aufgrund von Sicherheitsbedenken ihre Therapien während der Schwangerschaft ab. Das kann jedoch das Risiko für Probleme wie Pilzinfektionen oder bakterielle Infektionen mit Staphylococcus aureus erhöhen, was auch zu Schwangerschaftskomplikationen führen kann. Wie immer gilt auch in der Schwangerschaft: Setze deine ärztlich verordneten Therapien nicht auf eigene Faust ab, sondern sprich mit deinen behandelnden Ärztinnen über deine Schwangerschaft und deine Möglichkeiten.
Neurodermitis kann das Leben einer Frau in vielen Bereichen massiv beeinflussen. Ein nicht unerheblicher Anteil der betroffenen Frauen hat zum Beispiel Beeinträchtigungen im Sexualleben aufgrund der Hauterkrankung erlebt. Wenn das bei dir auch der Fall ist - du bist damit wirklich nicht alleine. Auswirkungen im sexuellen Bereich sind besonders häufig, wenn bei dir auch sichtbare Hautbereiche oder der Intimbereich betroffen sind. Studien zeigen, dass mehr die Lokalisation als die Schwere der Ekzeme Auswirkungen auf das Wohlbefinden im sexuellen Bereich haben.
Der Gebrauch von Verhütungsmitteln wie Kondomen und Spermiziden kann zu Hautreizungen oder auch zu allergischen Reaktionen führen. Falls du befürchtest, unter einer Latex-Allergie zu leiden, sprich mit deinen behandelnden Ärzten darüber und informiere dich über latexfreie Produkte.
Gleitmittel sind Produkte, die Trockenheit im Intimbereich ausgleichen können. So kann eine erhöhte Reibung, die zu mechanischer Hautreizung führt, verhindert werden. Wichtig ist, dass du hier ein mildes Produkt anwendest, das zum natürlich sauren pH-Wert des weiblichen Intimbereichs passt. Überprüfe die Produkte auf Inhaltsstoffe, die irritativ wirken. Achte auch immer darauf, dass keine Stoffe enthalten sind, gegen die du eine Allergie befürchtest. Denke daran: Allergische Reaktionen müssen nicht immer sofort nach dem Auftragen auftreten. Bei der Typ-IV-Allergie etwa sind Reaktionen erst 24 bis 72 Stunden nach dem Kontakt mit dem Allergen zu erwarten.
Wichtig ist es, mit deinem Partner oder deiner Partnerin über deine Hauterkrankung zu sprechen und dass ihr gemeinsam Wege findet, wie du dich wohlfühlen kannst. Auch mit schwerer Neurodermitis ist ein erfülltes Sexualleben möglich!
Die Herausforderungen beschränken sich bei dir möglicherweise nicht nur auf das Privatleben. Sichtbare Ekzeme können berufliche Erschwernisse mit sich bringen. Frauen mit Neurodermitis berichten statistisch gesehen geringerer Jobzufriedenheit und häufigeren Krankmeldungen, die ihre Karriere beeinflussen können. Die ständige Besorgnis über sichtbare Ekzeme kann ebenfalls den Arbeitserfolg beeinträchtigen.
Doch es gibt auch positive Nachrichten: Trotz der Herausforderungen sind Neurodermitis-Patientinnen im Schnitt gleich häufig beruflich tätig wie nicht betroffene Frauen. Um das Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu steigern, kann es hilfreich sein, wenn du offen mit Kollegen und Vorgesetzten über die Erkrankung sprichst und ihr gemeinsam nach Lösungen sucht. Anpassungen im Arbeitsumfeld, wie das Zurverfügungstellen von hochwertigen Hautpflegeprodukten durch den Arbeitgeber oder das Vermeiden von Triggern, können einen großen Unterschied für dein Wohlbefinden und auch deinen Arbeitserfolg machen. Mit der richtigen Unterstützung und Strategie ist es sehr gut möglich, eine erfolgreiche und erfüllende berufliche Laufbahn zu haben.
Es ist bekannt, dass das Hautmikrobiom eine wesentliche Rolle bei Neurodermitis spielt. Dabei gibt es auch hier Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Das Hautmikrobiom von Frauen ist vielfältiger als das von Männern, was möglicherweise auf weniger Schwitzen und eine dünnere Haut zurückzuführen ist. Frauen haben auch mehr Milchsäurebakterien auf ihrer Haut. Hier könnte es einen Zusammenhang mit dem vaginalen Mikrobiom geben, das physiologischerweise hauptsächlich von Milchsäurebakterien besiedelt wird. Diese Bakterienart produziert die namensgebende Milchsäure, die den natürlichen Säureschutzmantel der Haut unterstützt. Im Laufe des Lebens verändert sich das Hautmikrobiom, beeinflusst durch verschiedene Faktoren wie Hormone und Lebensstil. Interessanterweise wurde wissenschaftlich festgestellt, dass die Hautmikrobiome von zusammenlebenden Partnern zu einem Drittel übereinstimmen. Eine im Jahr 2017 veröffentlichte Studie zeigte, dass in 86% der Fälle zusammenlebende Partner anhand ihres Hautmikrobioms identifiziert werden konnten.
Vielleicht bist du auf der Suche nach einer natürlichen Methode, um Neurodermitis-Symptome wie Juckreiz und Rötungen zu lindern. Eine bewährte Möglichkeit ist die konsequente Hautpflege. Dabei ist es wichtig, Hautpflegeprodukte zu wählen, die das empfindliche Hautmikrobiom nicht durch Konservierungsstoffe oder andere chemische Zusätze weiter stören.
Probiotische Kosmetik geht sogar noch einen Schritt weiter, als nur nicht zu stören. Mikrobiombasierte medizinische Hautpflege überträgt den bewährten Ansatz der Darmprobiotika auf die direkte Anwendung an der Haut. Probiotika sind "gute" Bakterien, die helfen können, das Mikrobiom der Haut wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Lanbiotic hat es sich zur Aufgabe gemacht, Produkte zu entwickeln, die speziell auf die Bedürfnisse von Frauen mit Neurodermitis zugeschnitten sind. Unsere probiotischen Hautpflegeprodukte zielen darauf ab, die Hautbarriere mit Bakterien zu stärken und Probleme wie Trockenheit und Juckreiz zu reduzieren. Durch sanfte und natürliche Pflege kannst du die Irritationen und den Juckreiz lindern, was besonders hilfreich sein kann, wenn du hormonelle Schwankungen im Zyklus erlebst.
Der weibliche Zyklus kann einen erheblichen Einfluss auf Neurodermitis haben, und es ist wichtig, diese geschlechtsspezifischen Aspekte zu berücksichtigen. Frauen, die hormonelle Schwankungen erleben, bemerken in vielen Fällen eine Verschlechterung ihrer Symptome, was sowohl das Privat- als auch das Berufsleben beeinflussen kann. Probiotische Hautpflegeprodukte von Lanbiotic bieten eine sanfte und effektive Möglichkeit, die Haut zu beruhigen und das Mikrobiom wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie probiotische Hautpflege dir helfen kann, deine Neurodermitis besser zu managen, besuche unsere Website und entdecke unsere Produktpalette. Abonniere auch unseren Newsletter, um regelmäßig Tipps und Informationen rund um das Thema Neurodermitis zu erhalten.
PubMed: Hormonal influences on atopic dermatitis
Medical Journal of Sweden: Atopic Dermatitis in Women: Impact and Management
International Journal of Women's Dermatology: Atopic dermatitis in women: special considerations
mSystems: The Skin Microbiome of Cohabiting Couples