Stress in der Adventszeit? Mit einfachen Tipps und ein wenig Achtsamkeit kannst du den Advent entspannt genießen und dich auf das Wesentliche konzentrieren.
Der Advent ist für viele eine Zeit der Freude, des Beisammenseins und der Besinnlichkeit – doch für Menschen mit Neurodermitis kann er auch Herausforderungen mit sich bringen. Kälte, trockene Heizungsluft, Stress und bestimmte Auslöser wie Duftstoffe oder Weihnachtsleckereien können die Haut strapazieren und das Risiko für Schübe erhöhen. Mit der richtigen Planung, Pflege und Entspannung kannst du jedoch gut durch die Adventszeit kommen und sie genießen.
In diesem Artikel geben wir dir ein paar Tipps, wie du den Advent entspannt erlebst – ohne, dass du und deine Haut darunter leiden.
In der Adventszeit gibt es mehrere Faktoren, die Neurodermitis begünstigen können und einige Herausforderungen für die Hautgesundheit mit sich bringen. Hier ein paar wichtige Aspekte, an die du denken kannst und Tipps, die du in deinen Alltag leicht einbauen kannst.
Besonders auffällig ist der Wechsel zwischen kalter Winterluft draußen und trockener Heizungsluft drinnen. Dieser Wechsel entzieht der Haut viel Feuchtigkeit, trocknet sie aus und macht sie anfälliger für Ekzeme. Die trockene Haut kann besonders die Symptome der Neurodermitis verschlimmern. Mit Luftbefeuchter in Innenräumen kannst du ganz leicht die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Achte zusätzlich darauf, die Haut regelmäßig mit feuchtigkeitsspendenden Cremes zu pflegen - unbedingt mehr als sonst, z.B. im Frühling oder Sommer.
Die Adventszeit bedeutet oft auch Hektik: Geschenke besorgen, Termine einhalten, Vorbereitungen für Feiertagsveranstaltungen, Firmenweihnachtsfeiern - die Liste ist endlos.... Der damit verbundene Stress kann ein Auslöser für Neurodermitis-Schübe sein. Denke daran, Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation in deinen Alltag einzuplanen und mache bewusst Pausen.
Weihnachtszeit ist auch eine Zeit der besonderen Düfte. In dieser Zeit werden vermehrt Duftkerzen, ätherische Öle oder Parfüms genutzt, die empfindliche Haut reizen können. Auch echte Tannenbäume können bei manchen Menschen tatsächlich Hautreizungen verursachen. Achte auf hypoallergene Dekorationen und vermeide starke Duftstoffe. Es ist zwar nicht so schön, aber im schlimmsten Fall wähle künstliche Alternativen zu traditionellen Dekorationen.
Während der Feiertage steigt oft der Konsum von zuckerhaltigen und fettreichen Lebensmitteln, die bei einigen Menschen mit Neurodermitis Symptome auslösen können. Nüsse oder Gewürze wie Zimt z.B. können bei empfindlichen Menschen Hautprobleme verschlimmern.
Wenn du feststellst, dass bestimmte Lebensmittel deine Hautprobleme verschlimmern, vermeide diese gezielt. Ein Ernährungstagebuch kann dich darin unterstützen, Auslöser zu identifizieren. Auch die Zusammenarbeit mit einem Ernährungsberater oder Allergologen kann helfen, die Ernährung so anzupassen, dass sie die Hautgesundheit unterstützt.
Der direkte Kontakt mit kalter Luft und Wind kann die Haut reizen und austrocknen, was zu Verschlimmerungen führen kann. Trage unbedingt schützende Kleidung und Schals, um die Haut abzudecken. Verwende auch winddichte Cremes vor dem Gang nach draußen, um die Haut zu schützen. Lies dazu unseren spannenden Artikel Die 8 Grad Regel: gesunde Haut im Winter.
Wenn es draußen richtig kalt ist, freuen wir uns mehr als sonst auf eine heiße Dusche oder Bad. Doch Vorsicht! Heißes Wasser kann die Lipide der Haut entfernen, die als natürliche Barriere gegen den Verlust von Feuchtigkeit dienen. Dies führt zu trockener, schuppiger oder rauer Haut. Bei Menschen mit Hauterkrankungen wie Neurodermitis kann heißes Wasser die Symptome verschlimmern. Halte das Wasser daher lauwarm und beschränke die Dusch- und Badezeit. Und vor allem: verwende milde, feuchtigkeitsspendende Reinigungsprodukte und creme dich sofort mit einer pflegenden Feuchtigkeitscreme ein.
Weil die Hautpflege im Winter eine besonders wichtige Rolle spielt und ausschlaggebend für dein Wohlbefinden und deine Hautgesundheit ist, gehen wir hier nochmals genauer auf die Pflege ein.
Hautpflege im Winter ist essentiell, um die Hautbarriere zu stärken und Feuchtigkeitsverluste auszugleichen, da niedrige Temperaturen und trockene Luft die Haut leicht austrocknen können.
Hier sind einige Tipps für die richtige Hautpflege an kalten Tagen, die besonders für Menschen mit empfindlicher Haut oder Hauterkrankungen wie Neurodermitis von Bedeutung sind.
Verwende im Winter reichhaltigere, fettbasierte Pflegeprodukte, die mehr Lipide enthalten. Fettreiche Cremes oder Salben helfen, die Hautbarriere zu stärken und die Haut vor dem Austrocknen zu schützen und versehen die Haut mit einer schützenden Barriere, um den Feuchtigkeitsverlust zu verhindern. Trage die Creme am besten direkt nach dem Duschen oder Baden auf, um die Feuchtigkeit in der Haut einzuschließen.
Wähle milde, pH-neutrale Reinigungsprodukte ohne Duftstoffe, aggressive Tenside oder Chemikalien. Auch beim Baden oder Duschen solltest du lauwarmes Wasser statt heißem verwenden, um die Haut nicht zusätzlich auszutrocknen. Diese Produkte sollten die natürliche Hautbarriere schonen und unnötige Reizungen verhindern.
Denk auch an den Sonnenschutz im Winter! Auch im Winter kann die UV-Strahlung der Sonne die Haut schädigen, besonders bei reflektierendem Schnee. Trage täglich eine Feuchtigkeitspflege mit Lichtschutzfaktor auf freiliegende Hautpartien auf. Hierfür haben wir einen eigene Pflege mit Sonnenschutz entwickelt: Flora Sun! Klicke hier, wenn du mehr darüber erfahren möchtest.
Cremen, cremen, cremen. Vermehrtes Eincremen im Winter ist unerlässlich, um die Hautbarriere aufrechtzuerhalten. Besonders nach dem Duschen oder Händewaschen solltest du die Haut eincremen, um den Feuchtigkeitsverlust auszugleichen. Vergiss auch nicht deine Lippen zu schützen. Die Lippen sind besonders anfällig für Trockenheit. Verwende regelmäßig Balsam mit schützenden Inhaltsstoffen wie Bienenwachs oder Shea-Butter, um Risse zu verhindern. Unsere Creme Lipid Care zum Beispiel enthält beinahe 50 % Shea-Butter.
Neben Eincremen ist das Schützen deiner Haut mit Kleidung unverzichtbar, um deine Haut vor Kälte zu bewahren. Trage draußen Handschuhe und einen Schal, um die Haut vor kaltem Wind zu schützen. Ideal sind Handschuhe, Schals und Mützen aus weichen, atmungsaktiven Materialien, um Irritationen zu minimieren.
Stress hat großen Einfluss auf die Hautgesundheit von Neurodermitis-Betroffene. Deshalb ist es wichtig, die Adventszeit bewusst zu entschleunigen, um die schönen Traditionen und Feierlichkeiten trotzdem genießen zu können.
Nimm dir jeden Tag Zeit für dich – ein entspannendes Bad, eine Tasse Tee, ein paar Minuten Meditation, ein gemütlicher Spaziergang, ein gutes Buch .... Diese kleinen Auszeiten können Wunder wirken und du kannst wieder Energie tanken. Gönn dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit, um über die Dinge nachzudenken, für die du dankbar bist. Dies kann helfen, eine positivere Perspektive zu bewahren und die stressigen Aspekte der Saison zu relativieren.
Versuche, nicht alles perfekt machen zu wollen. Das Streben nach Perfektion verursacht immensen Stress. Priorisiere die wichtigsten Aufgaben und sage auch mal „Nein“, wenn es zu viel wird. Sage nein zu zusätzlichen Verpflichtungen, die unnötigen Stress verursachen können. Es ist völlig in Ordnung, nicht an jeder Veranstaltung teilzunehmen oder jede Aufgabe zu übernehmen. Akzeptiere, dass es nicht notwendig ist, alles perfekt zu machen. Konzentriere dich darauf, was für dich und deine Lieben wirklich wichtig ist. Weniger kann oft mehr bedeuten.
Vergiss nicht auf ausreichend Bewegung und frische Luft. Ein Spaziergang an der frischen Luft kann nicht nur den Kopf freimachen, sondern auch die Haut durch die verbesserte Durchblutung unterstützen. Regelmäßige körperliche Aktivität hilft, Stress abzubauen und die Stimmung zu verbessern.
Praktiken wie Yoga, Meditation, progressive Muskelentspannung oder Atemübungen können helfen, Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu steigern. Praktiziere solche Techniken, um den Geist zu beruhigen und im Moment zu bleiben.
Erstelle einen übersichtlichen Plan für Aufgaben, die in der Adventszeit anstehen. Teile größere Projekte in kleinere, machbare Schritte ein. So vermeidest du Last-Minute-Stress und fühlst dich produktiver. Delegiere Aufgaben, wo immer möglich. Lass Familie und Freunde bei den Vorbereitungen mithelfen, ob es um das Kochen, Dekorieren oder Einkaufen geht. Oft sind Menschen froh, wenn sie helfen können.
Nutze die Adventszeit, um wertvolle Momente mit Familie und Freunden zu verbringen. Gemeinsame Aktivitäten, wie gemeinsames Backen oder ein Spieleabend, können helfen, den Fokus auf Beziehungen und nicht auf materielle Dinge zu legen.
In der Adventszeit locken viele Leckereien, die für Neurodermitis-Betroffene problematisch sein können. Schokolade, Kekse und Lebkuchen können durch Zucker und Gewürze wie Zimt Hautprobleme verschlimmern. Du kannst Alternativen mit weniger Zucker wählen oder selber backen, um die Inhaltsstoffe zu kontrollieren. Behalte deinen Zuckerkonsum unbedingt im Auge!
Vorsicht bei Nüssen! Nüsse sind ein häufiger Allergieauslöser. Teste vorsichtig, welche Sorten du verträgst, oder greife auf Alternativen wie Sonnenblumenkerne zurück.
Vergiss nicht darauf, ausreichend zu trinken, damit die Haut von innen gut hydratisiert ist und greife dabei auf Wasser und ungesüßte Tees zurück - Kräutertees wie Kamille oder Fenchel können zusätzlich beruhigend wirken.
Fettreiche Fische wie Lachs oder pflanzliche Quellen wie Leinöl enthalten Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken und die Hautgesundheit ebenso gut unterstützen.
Die Punschdüfte am Weihnachtsmarkt werden dich verführen… behalte deinen Alkoholkonsum im Blick, auch wenn die Stimmung gut passt. Alkohol enthält nicht nur viele leere Kalorien, die sich schnell summieren können, sondern er kann sich auch auf Neurodermitis auswirken und bei einigen Menschen die Symptome verschlimmern. Trinke daher in Maßen und vergiss nicht, zwischen alkoholischen Getränken ein Glas Wasser zu trinken, um hydriert zu bleiben.
Adventsdekorationen verleihen deinem Zuhause eine festliche Atmosphäre, können aber für Menschen mit empfindlicher Haut oder Allergien auch zu Hautirritationen führen. Duftkerzen, künstliche Schneesprays und ähnliche Deko-Artikel können die Haut und Atemwege reizen.
Hier sind einige Tipps, um deine Weihnachtsdekoration hautfreundlich zu gestalten:
Verwende Kerzen ohne Duftstoffe und achte bei Raumdüften auf natürliche, allergenfreie Varianten. Viele Kerzen, Räucherstäbchen und Duftöle enthalten chemische Duftstoffe, die Hautreizungen oder allergische Reaktionen hervorrufen können. Entscheide dich für duftfreie oder hypoallergene Alternativen.
Deko aus Holz, Tannenzapfen, Stoff, Zimtstangen oder getrocknete Orangenscheiben sind nicht nur umweltfreundlich, sondern oft hautfreundlicher als synthetische Alternativen und verleihen gleichzeitig eine gemütliche Atmosphäre. Achte darauf, dass künstliche Weihnachtsbäume keine schädlichen Chemikalien ausstoßen. Modelle aus hochwertigen Materialien sind oft eine bessere Wahl und reduzieren das Risiko von Hautirritationen.
Glitzerpartikel und Kunstschnee können die Haut ebenso reizen. Verwende diese Materialien sparsam und sei vorsichtig bei der Handhabung, um Hautkontakt zu vermeiden. Verwende Textilien aus natürlichen Fasern wie Baumwolle oder Leinen für Tischdecken, Kissenbezüge und Decken. Diese Stoffe sind sanfter zur Haut als viele synthetische Alternativen.
Beim Dekorieren können Handschuhe helfen, direkten Hautkontakt mit potenziell reizenden Materialien zu vermeiden und so das Risiko von Hautirritationen zu verringern.
Indem du auf diese Details achtest, kannst du dein Zuhause festlich schmücken, ohne deine Hautgesundheit zu gefährden. Eine bewusste Auswahl der Adventsdekorationen stellt sicher, dass du die Weihnachtszeit in einer für deine Haut angenehmen Umgebung genießen kannst.
Der Advent ist eine aufregende Zeit, besonders für Kinder. Für Kinder mit Neurodermitis ist der Advent aber oft besonders spannend, was die Haut zusätzlich belasten kann. Kinder erleben Stress manchmal in einer Weise, die sich von der von Erwachsenen unterscheidet. Es ist wichtig, die Anzeichen von Stress bei Kindern zu erkennen und Strategien zu entwickeln, um ihnen zu helfen, damit umzugehen.
Hier ein paar erprobte Tipps von uns:
Schaffe ruhige, wiederkehrende Rituale, die Beständigkeit bieten, wie das tägliche Öffnen des Adventskalenders, gemeinsames Basteln oder eine Geschichte vor dem Schlafengehen. Diese kleinen Momente geben Kindern Orientierung und helfen auch, den Advent bewusst zu erleben.
Organisiert im Voraus ein paar einfache, familienfreundliche Aktivitäten, wie Plätzchenbacken, Basteln oder gemütliche Filmabende. Dies hilft, die Tage zu strukturieren und überflüssigen Stress zu vermeiden.
Frische Luft und Bewegung sind großartige Stressabbauer. Plant regelmäßige Spaziergänge oder Spielzeiten im Freien ein, um Energie abzubauen und die Stimmung zu heben.
Um die Haut von Kindern besonders zu schützen, führt Hautpflege als Routine ein. Die Einbeziehung der Hautpflege in den Tagesablauf fördert nicht nur die Hautgesundheit, sondern unterstützt auch das allgemeine Wohlbefinden deines Kindes. Indem du eine liebevolle und konsistente Routine schaffst, wird das Eincremen natürlich und selbstverständlich, und die Kinder lernen frühzeitig, Verantwortung für ihre eigene Gesundheit zu übernehmen.
Eine konsequente Hautpflege-Routine kann dazu beitragen, die Haut von Kindern gesund zu halten und vor Umwelteinflüssen, wie Kälte oder trockener Luft, zu schützen. Gerade für Kinder mit empfindlicher Haut oder Hauterkrankungen wie Neurodermitis ist eine regelmäßige Pflege besonders wichtig. Integriert das Eincremen als fixen Bestandteil in den Tagesablauf, zum Beispiel nach dem Abendessen oder vor dem Schlafengehen.
Süßigkeiten können bei manchen Kindern mit Neurodermitis Schübe auslösen oder bestehende Symptome verschlimmern. Hoher Zuckerkonsum kann entzündliche Prozesse im Körper verstärken, was bei Kindern mit Neurodermitis zu einer Verschlechterung der Haut führen kann. Viele Süßigkeiten enthalten künstliche Farb- und Konservierungsstoffe, die bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen hervorrufen können, die in Form von Hautausschlägen oder Juckreiz auftreten.
Daher achtet darauf, dass eure Kinder nicht zu viel Süßes essen, oder schafft kinderfreundliche Alternativen, indem ihr Süßigkeiten im Adventskalender durch kleine Spielsachen ersetzt.
Die Adventszeit muss keine Belastung sein – mit der richtigen Vorbereitung und Achtsamkeit kannst du sie voll und ganz genießen. Schaffe eine Atmosphäre, die dir und deiner Haut guttut, und gönne dir und deiner Familie regelmäßig kleine Auszeiten. Schließlich geht es im Advent darum, sich auf das Wesentliche zu besinnen: Zeit für sich und die Menschen, die einem wichtig sind.
Mit diesen Tipps wünschen wir dir einen entspannten, besinnlichen Advent und eine stressfreie, hautfreundliche Vorweihnachtszeit!
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