Lächelndes Schulmädchen vor einer Schultafel – bereit für den Schulstart

Neurodermitis & Schulstart: So gelingt die Rückkehr nach den Ferien

Tipps für einen entspannten Schulstart nach den Weihnachtsfeiertagen mit Neurodermitis

Nach den Weihnachtsferien wieder in den normalen Schulrhythmus hineinzufinden, kann für Kinder mit Neurodermitis eine Herausforderung sein. Die Feiertage bringen oft Veränderungen in der gewohnten Routine mit sich, und die empfindliche Haut reagiert häufig auf diese Umstellungen. Zugleich birgt der Schulalltag eigene Anforderungen, wie Stress, potenzielle Auslöser durch Materialien oder Ernährung und die Anpassung an neue Tagesabläufe.

Mit diesem Artikel möchten wir euch hilfreiche Tipps geben, wie ihr euren Kindern, die von Neurodermitis betroffen sind, den Übergang zurück in die Schule erleichtern und dabei die eventuell gestresste Haut beruhigen und wieder ins Gleichgewicht bringen könnt.


Welche Auswirkungen kann die Weihnachtszeit auf Kinder mit Neurodermitis haben?

Die Weihnachtszeit war eine besondere Zeit – eine Zeit der Freude und des Feierns, aber auch eine Zeit, in der sich vieles geändert hat: Essgewohnheiten, Schlafroutinen und die Hautpflege wurden in dieser Zeit vielleicht vernachlässigt oder angepasst. Diese Veränderungen wirken sich bei Kindern mit Neurodermitis oft auf die Hautgesundheit aus.

Während der Weihnachtszeit gibt es oft viele leckere Naschereien, die Kinder lieben. Doch für Kinder mit Neurodermitis kann der Genuss bestimmter Lebensmittel wie Schokolade, Nüsse oder eiweißreicher Speisen eine Verschlimmerung der Symptome bedeuten. Diese Lebensmittel enthalten Substanzen, die entzündungsfördernd wirken können. 

Die Vorfreude auf Geschenke, Besuche bei Verwandten und das aufregende Ambiente können für Kinder auch stressig sein. Stress ist ein bekannter Auslöser für Neurodermitis-Schübe.

Winterliche Temperaturen und der ständige Wechsel zwischen kalter Außenluft und aufgeheizten Innenräumen belasten die empfindliche Haut zusätzlich. Die trockene Luft entzieht der Haut Feuchtigkeit, was zu Trockenheit und Juckreiz führen kann. Eine regelmäßige und reichhaltige Hautpflege ist in dieser Zeit besonders wichtig, doch während der Feiertage wird oft auf diese wichtige Pflegeroutine vergessen.

Festliche Kleidung besteht häufig aus Materialien, die die empfindliche Haut reizen können. Synthetische Stoffe oder kratzige Wollpullover sind besonders problematisch. Kleidung der Kinder sollte aus weichen, atmungsaktiven Materialien, wie Baumwolle, bestehen. Das Tragen mehrerer Schichten, bei denen Baumwollkleidung als unterste Schicht dient, kann ebenfalls hilfreich sein, um die Haut zu schützen und ein angenehmes Tragegefühl zu gewährleisten.


Die Haut nach den Feiertagen beruhigen

Nach der oft turbulenten Weihnachtszeit ist es daher besonders wichtig, der Kinderhaut die nötige Pflege und Ruhe zu gönnen, um sie zu beruhigen und zu regenerieren. 

Hier sind einige Tipps, wie du der Haut deines Kindes nach den Feiertagen helfen kannst, wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

Beginne damit, die Hautgesundheit zu unterstützen, indem dein Kind viel Flüssigkeit trinkt. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützt nicht nur die allgemeine Gesundheit, sondern hilft auch der Haut, die Feuchtigkeitsbalance wiederherzustellen. Ergänze die Ernährung mit frischen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse, die Vitamine und Antioxidantien liefern, um die Haut von innen heraus zu stärken.

Nach den kalten Feiertagen und dem Aufenthalt in beheizten Räumen kann die sensible Kinderhaut besonders trocken und empfindlich sein. Verwende reichhaltige Feuchtigkeitscremes, die die Haut intensiv nähren und beruhigen und dabei die Hautbarriere stärken und Feuchtigkeit einschließen. Insbesondere bei kalten Temperaturen sollten fetthaltige Produkte verwendet werden, um die Haut vor dem Austrocknen zu schützen. Und: Kehre gezielt zu einer regelmäßigen, mehrmals täglichen Routine zurück. 

Nach den Feiertagen ist es wichtig, die Haut sanft, aber gründlich zu reinigen. Wähle milde, feuchtigkeitsspendende Reinigungsprodukte, die die Haut nicht weiter austrocknen. Vermeide unbedingt aggressive Seifen oder alkoholhaltige Toner, da diese die Hautbarriere schwächen können.

Nach der aufregenden Weihnachtszeit können Kinder oft noch von der Hektik und den Eindrücken gestresst sein. Um ihnen zu helfen, wieder zur Ruhe zu kommen, sind einfühlsame und liebevolle Maßnahmen wichtig. 

Die Wiederaufnahme eines gewohnten Tagesablaufs kann Kindern Sicherheit geben und den Stress abmildern. Stelle wieder regelmäßige Essenszeiten, Schlafenszeiten und Aktivitäten her. Eine feste Struktur hilft, den Alltag vorhersehbar zu machen, was ein Gefühl von Stabilität und Ruhe fördert.

Plane tägliche Pausen ein, in denen sich dein Kind erholen kann. Dies könnte eine ausgedehntere Mittagspause, ruhige Lesezeit oder ein entspannendes Bad sein. Solche Erholungsmomente sind wichtig, um den Stresspegel zu senken.

Fördere kreative Aktivitäten wie Malen, Basteln oder Musizieren. Diese schaffen nicht nur eine entspannte Atmosphäre, sondern bieten auch eine Möglichkeit, Gefühle auszudrücken und zu verarbeiten.

Gib deinem Kind Gelegenheit, sich an der frischen Luft zu bewegen. Spaziergänge im Park, Radfahren oder einfach draußen spielen können Energien abbauen und den Kopf frei machen. Naturerlebnisse wirken oft beruhigend und helfen, Stress abzubauen.

Nach den aufregenden Feiertagen ist es oft schwierig, direkt in den Schulalltag oder andere Verpflichtungen zurückzukehren. Versuche, die Übergänge sanft zu gestalten und deinem Kind die nötige Zeit zu geben, sich anzupassen.
Ermutige dein Kind, über seine Gefühle zu sprechen. Manchmal hilft es Kindern schon, einfach ihre Sorgen und Gedanken laut auszusprechen. Habe ein offenes Ohr und nimm die Emotionen deines Kindes ernst.

Herausforderungen des Schulalltags meistern: Rückkehr in die Schule nach den Weihnachtsfeiertagen

Die Weihnachtsfeiertage waren eine Zeit der Entspannung und des familiären Zusammenseins. Die Rückkehr in die Schule nach dieser gemütlichen Zeit kann für viele Kinder herausfordernd sein und für Kinder mit Neurodermitis umso mehr. 

Die Umstellung von Ferienmodus auf den Schulalltag kann für Kinder schwierig sein. Es ist hilfreich, einige Tage vor Schulbeginn die gewohnten Tagesabläufe schrittweise wiederherzustellen. Regelmäßige Schlafenszeiten, ausgewogene Mahlzeiten und ein strukturierter Tagesablauf helfen Kindern, schneller wieder in den Schulrhythmus zu finden.

Stress ist ein bekannter Auslöser für Neurodermitis-Schübe. Daher ist es umso wichtiger, Stress erst gar nicht aufkommen zu lassen. Hier ein paar Gedanken dazu: 

Bereite gemeinsam mit deinem Kind alle Schulsachen vor. Das Überprüfen von Schultasche, Schulbüchern und Hausaufgabenheften kann helfen, den Überblick zu behalten und Stress am ersten Schultag nach den Weihnachtsfeiertagen zu vermeiden.

Plane genügend Zeit für die Morgenroutine und für die morgendliche Pflege ein und brich rechtzeitig mit deinem Kind auf, um pünktlich in der Schule zu sein. 

Auch Kindern kann man bereits einfache Techniken der Entspannung beibringen - wie z.B. Atemübungen oder progressive Muskelentspannung, um Stresssituationen zu bewältigen. Nicht nur bei akuten Schüben kann so eine Technik extrem hilfreich sein, auch später, wenn dein Kind erwachsen ist, profitiert es von einer bereits in jungen Jahren gelernten Entspannungstechnik. 

Sprich mit deinem Kind auch unbedingt über die positiven Aspekte der Schule. Erinnerungen an schöne Erlebnisse mit Freunden, spannende Unterrichtsstunden und neue Lernmöglichkeiten können die Vorfreude auf die Rückkehr in die Schule steigern. 

Halte den Austausch aufrecht und frage regelmäßig, wie es deinem Kind geht. Nimm Sorgen oder Ängste deines Kindes ernst! Ein regelmäßiges Gespräch über den Schulalltag stärkt das Vertrauen und unterstützt dein Kind dabei, Herausforderungen offen zu begegnen.

Sprich mit deinem Kind! 😊

Auslöser im Schulumfeld erkennen

In der Schule angekommen, gibt es einige Berührungspunkte, die die vorhandenen Symptome verschlimmern können. Potenzielle Auslöser sind z.B. die Materialien, mit denen dein Kind täglich in Berührung kommt. Schulbekleidung oder Sportkleidung aus synthetischen Stoffen können die Haut reizen und vorhandene Ekzeme weiter verschlimmern. Daher ist die sorgfältige Materialwahl und das Tragen von weichen Baumwollunterhemden wichtig, um diese Reizungen zu minimieren. Achte auch darauf, dass Pflegeprodukte wie Seifen und Waschmittel hypoallergen sind und keine zusätzlichen Reizstoffe enthalten.

Die trockene Luft in Klassenzimmern, besonders im Winter, kann die Haut austrocknen und zu Juckreiz führen. Hier kann eine regelmäßige Feuchtigkeitspflege der Haut helfen. Gib deinem Kind ein kleines Pflegeset mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme mit und bringe ihm bei, sich regelmäßig nachzucremen - das hält die Haut durchfeuchtet und lindert auch Juckreiz. Beispielsweise kannst du dein Kind dazu ermutigen, in der Pause die Creme aufzutragen.

Auch die allgemeine Hygiene spielt eine Rolle. Der Kontakt mit Bakterien und Keimen ist im Schulumfeld unvermeidlich. Kinder sollten lernen, regelmäßig ihre Hände zu waschen und persönliche Gegenstände wie Handtücher und Trinkflaschen nicht mit anderen zu teilen, um Infektionen und Hautirritationen zu vermeiden.

Die Ernährung in der Schule kann ebenfalls Einfluss auf die Hautgesundheit haben. Bestimmte Lebensmittel, die in Schulkantinen angeboten werden, können bei empfindlichen Kindern Reaktionen auslösen. Es kann sinnvoll sein, gemeinsam mit deinem Kind hautfreundliche Snacks und Mahlzeiten vorzubereiten, die es mit in die Schule nehmen kann.


Zusammenarbeit mit der Schule ist sehr wichtig

Die Rückkehr in die Schule nach den Weihnachtsfeiertagen stellt für Schüler oft eine Umstellung dar. Für Kinder mit Neurodermitis kann dieser Übergang zusätzliche Herausforderungen mit sich bringen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Eltern, Lehrern und der Schule ist entscheidend, um das Wohlbefinden von Kindern mit Neurodermitis sicherzustellen.

Ein offenes Gespräch zwischen Eltern, Lehrern und dem Schulpersonal über die spezifischen Bedürfnisse deines Kindes ist ein erster wichtiger Schritt. Informiere die Schule über Diagnosen, mögliche Auslöser und Anzeichen eines Schubes, damit Lehrkräfte frühzeitig reagieren und entsprechend unterstützen können. Dies ermöglicht der Schule, gegebenenfalls Anpassungen im Schulalltag vorzunehmen. Wenn dein Kind Essen in der Schule bekommt, ist es entscheidend, die Trigger-Lebensmittel zu melden, um Schübe durch Nahrungsmittel zu vermeiden. Im Normalfall werden Speisepläne dann entsprechend angepasst.

Neurodermitis kann durch verschiedene Faktoren wie Stress, Temperaturschwankungen und bestimmte Materialien ausgelöst werden. Eltern sollten mit den Lehrern besprechen, welche Anpassungen notwendig sind, um die Symptome zu lindern. Dies könnte z.B. beinhalten, dass für das Kind eine Sitzplatzwahl mit weniger direkter Hitzeeinwirkung getroffen wird oder dass spezielle Materialien verwendet werden, die hautfreundlicher sind.

Lehrer spielen eine entscheidende Rolle, indem sie ein unterstützendes Umfeld schaffen und auf die besonderen Bedürfnisse eines Kindes mit Neurodermitis achten. Sie sollten dazu ermutigt werden, regelmäßige Pausen anzubieten, in denen das Kind sich bei Bedarf eincremen oder auf andere Weise um seine Hautpflege kümmern kann. Zudem sollte das Schulpersonal im Umgang mit einem möglichen akuten Schub geschult sein.

Für Kinder mit Neurodermitis ist es wichtig, sich sozial integriert zu fühlen. Lehrer können hier helfen, indem sie Aktivitäten fördern, die Gemeinschaft und Verständnis innerhalb der Klasse stärken. Hier ist es auch wichtig, daran zu denken, die Mitschüler altersgerecht aufzuklären, damit Missverständnisse und Mobbing vermieden werden. 


Ein gelungener Neustart ins Schuljahr

Der Start nach den Ferien erfordert oft Geduld. Beginne mit kleinen, überschaubaren Schritten, um dein Kind nicht zu überfordern. Unterstütze dein Kind dabei, sich Schritt für Schritt wieder in den Alltag einzufinden und erinnere es daran, dass es nicht alles sofort fehlerfrei bewältigen muss.

Mit den im Artikel beschriebenen Ansätzen kannst du deinem Kind helfen, die Rückkehr in die Schule nach den Weihnachtsferien positiv und gelassen zu gestalten. Einfühlungsvermögen und Unterstützung sind der Schlüssel, um den schulischen Herausforderungen gemeinsam zu begegnen und den Übergang so sanft wie möglich zu gestalten.

Denk daran, Routinen zu etablieren, die die Hautgesundheit fördern. Mit gezielter Pflege, stressreduzierenden Maßnahmen und der Zusammenarbeit zwischen Eltern, Schule und Kind kann der Schulstart erfolgreich und möglichst schubfrei gelingen. Es ist wichtig, Geduld zu haben und schrittweise Veränderungen umzusetzen, um langfristig die Lebensqualität der Kinder zu verbessern.

 

Wir wünschen euch einen tollen Schulstart!

 

 

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Quellen:

Treatment of Atopic Dermatitis in Children
Faten Sid Idris, 2024

https://www.researchgate.net/publication/384044643_Treatment_of_Atopic_Dermatitis_in_Children

Children atopic dermatitis: Diagnosis, mimics, overlaps, and therapeutic implication.
Napolitano M, Fabbrocini G, Martora F, Genco L, Noto M, Patruno C. Dermatol Ther. 2022 Dec;35(12):e15901. doi: 10.1111/dth.15901. Epub 2022 Oct 13. PMID: 36200594; PMCID: PMC10078507.

https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC10078507/


Atopic Dermatitis
Sonja Ständer, M.D.
Published March 24, 2021

https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMra2023911